Hoffnungsvoller Saisonauftakt für das Hamburger U23-Team
Für die Hamburger U23-Ruderer vom Bundesstützpunkt Ratzeburg/Hamburg markierten Ende März und Anfang April den Auftakt in die nationale Wettkampfsaison: Auf dem Programm standen der 2000-Meter-Ergotest, die Langstrecke im Kleinboot in Leipzig sowie die ersten Überprüfungen über die olympische Distanz bei der Kleinbootmeisterschaft. Austragungsort der diesjährigen Titelkämpfe war der traditionsreiche Beetzsee in Brandenburg.
Einen starken Eindruck hinterließen die U23-Athletinnen und -Athleten beim 2000-Meter-Ergotest in Leipzig. Gleich 11 der 14 Teilnehmenden konnten neue persönliche Bestzeiten aufstellen – ein Beleg für die gelungene Wintervorbereitung. Besonders hervorzuheben aus Hamburger Sicht sind dabei Lisa Behrens (7:03 Min.) und Nike Utesch (7:06 Min.), die beide mit überzeugenden Leistungen glänzten. Bei den Männern setzte Ben Tazir mit einer Zeit von 6:05 Minuten ein Ausrufezeichen und unterbot damit die geforderte Großbootnorm deutlich.
Auch auf der Langstrecke wussten die Hamburger U23-Kräfte zu überzeugen. Im Zweier-ohne der Frauen fuhren Nike Utesch und Lisa Behrens auf einen starken vierten U23-Rang, während sich Ben Tazir im Männer-Einer mit Platz acht im U23-Ranking ebenfalls in der erweiterten Spitze behauptete. Beide Boote unterstrichen damit eindrucksvoll ihre Ambitionen auf eine Nominierung für die diesjährige Nationalmannschaft.
Zwei Wochen später zeigte sich der Beetzsee in Brandenburg einmal mehr als forderndes Pflaster für Deutschlands Ruderelite. Während sich der Samstag – mit Viertel- und Halbfinals – noch von seiner gnädigen Seite präsentierte und nahezu windstille Bedingungen bot, verlangte der Finaltag den Athletinnen und Athleten alles ab: Starker, seitlicher Gegenwind machte die Rennen am Sonntag zu einer echten Herausforderung und stellte hohe Ansprüche an Technik und Bootsbeherrschung.

Umso beachtlicher sind die Ergebnisse aus Hamburger Sicht einzuordnen: Trotz der widrigen Bedingungen behaupteten sich die U23-Athletinnen und -Athleten mit starken Auftritten in ihren Finalläufen und sammelten wichtige Punkte im Kampf um die begehrten Plätze in den Nationalmannschaftsbooten.
Besonders erfreulich: Leo Rosenquist, der in Leipzig krankheitsbedingt noch hatte passen müssen, meldete sich eindrucksvoll zurück. Gemeinsam mit seinem Zweier-ohne-Partner aus Münster fuhr er auf einen starken zweiten Platz in der U23-Wertung – ein deutliches Ausrufezeichen im Hinblick auf die Nominierung. Ebenfalls im Zweier-ohne landeten Lisa Behrens und Nike Utesch auf Rang sechs und bestätigten damit ihre stabile Form. Weniger rund lief es hingegen für Ben Tazir im Männer-Einer: Nach einem schwierigen Rennen musste er sich mit Platz 15 in der U23-Wertung zufriedengeben.
Die nächste Station auf dem Weg zur U23-Weltmeisterschaft ist die internationale Regatta im belgischen Gent, wo sich die Hamburger Athletinnen und Athleten im Mittel- und Großboot mit starker Konkurrenz messen werden. Entscheidenden Charakter bekommt dann die zweite Kleinbootüberprüfung Ende Mai in Hamburg: Dort geht es um die letzten wertvollen Punkte für die Besetzung der Großboote – und damit um die finalen Weichenstellungen für die U23-Nationalmannschaft.