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Prävention sexualisierter Gewalt (PSG)

PSG

Wir arbeiten präventiv.

Landesruderverband Hamburg – Hamburger Ruderjugend

Ansprechpartnerin: Rosa-Lotta Konerding

E-Mail: jugendschutz@hamburger-ruderjugend.org

A Positionierung und Verankerung

1. Der Vorstand der Hamburger Ruderjugend, im speziellen die PSG-Ansprechpersonen, stehen als An- sprechpartner*innen für das Thema „Sexualisierte Belästigung und Gewalt im Sport“ den Kinder- und Jugendgruppen sowie dem Landesruderverband Allgemeiner Alsterclub/ Norddeutscher Ruderer Bund (AAC/NRB) zur Verfügung. Sie bilden sich in dem Themenbereich entsprechend fort und sind im Ver- dachtsfall oder bei Unsicherheiten zu kontaktieren.

2. Die Hamburger Ruderjugend ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Die*Der Vorsitzende, beziehungs- weise dessen Vertretung ist über jeden konkreten Verdachtsfall im Verband unmittelbar in Kenntnis zu setzen.

3. Alle im Verband tätigen Personen werden aufgefordert zu handeln, wenn ihnen ein Sachverhalt se- xualisierter Belästigung und Gewalt bekannt wird.

4. Alle hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dokumentieren mit der Un- terzeichnung des Ehrenkodex des Deutschen Ruderverbands, dass sie die Arbeit mit den Mitgliedern und insbesondere mit Kindern und Jugendlichen in unserem Verband unter Einhaltung ethischer und moralischer Gesichtspunkte gestalten.

5. Der Vorstand der Hamburger Ruderjugend legt fest, welcher Personenkreis das erweiterte Führungs- zeugnis vorlegen muss. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter Punkt C aufgeführt sind, müssen alle 4 Jahre ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen.

6. Der AAC/NRB integriert das Thema „Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt“ verbindlich in diejenigen Ausbildungs- und Lehrkonzepte, die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen. Das Thema soll hierbei altersgerecht behandelt werden.

7. Täterinnen und Täter müssen in unserem Verband mit einem konsequenten Vorgehen rechnen. Wir dulden keine Form der sexualisierten Belästigung und Gewalt in unserem Verband!

8. Im Falle einer Intervention erfolgen Informationen an Dritte unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen und Verdächtigen.

B Ansprechpartner der Hamburger Ruderjugend

Die Hamburger Ruderjugend benennt Rosa-Lotta Konerding als Ansprechperson in Fragen der Prävention von sexualisierter Belästigung und Gewalt.
Die Ansprechperson koordiniert mit den Landesruderverband AAC/NRB die Umsetzung der Maß- nahmen des Präventionskonzepts.
Die Kontaktdaten der Ansprechperson werden auf der Verbandshomepage (www.alsterclub.de) veröf- fentlicht. Im Allgemeinen kann sich auch an die Adresse jugendschutz@hamburger-ruderjugend.org ge- wandt werden.

C Eignung von Mitarbeiter*innen

Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Hamburger Ruderjugend haben den DRV- Ehrenkodex (s. Anlage 1) zu unterzeichnen. Ohne Unterzeichnung werden die Mitarbeiter*innen nicht auf Veranstaltungen der Hamburger Ruderjugend eingesetzt. Verstöße gegen den Ehrenkodex können Folgen nach sich ziehen.

Alle Vorstandsmitglieder müssen alle vier Jahre ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und den Ehrenkodex neu unterschreiben.

Personen, die in ihrem erweiterten Führungszeugnis eine Verurteilung im Sinne der unter §72a SGB VIII aufgeführten Straftatbestände haben, sind nicht für die Begleitung, Betreuung oder als Trainer*innen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geeignet. Diese Personen werden in und auf Veranstaltungen nicht eingesetzt.

Die Führungszeugnisse werden von der 1. PSG-Ansprechperson eingesehen. Die Einsicht wird entspre- chend dokumentiert (s. Anlage 2). Für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen ist das Führungszeugnis, gegen Vorlage (s. Anlage 3), kostenlos.

Kindertrainer*innen und Betreuer*innen, die an Veranstaltungen der Hamburger Ruderjugend teilneh- men, erbringen ihren Nachweis in ihrem Heimatverein. Vor Veranstaltungen der Hamburger Ruderju- gend müssen die zuständigen Ansprechpartner*innen der Vereine der Ruderjugend bestätigen, dass die Trainer*innen ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis vorgelegt und den Ehrenkodex unterschrieben haben. Die Abfrage erfolgt am Anfang des Jahres und bei Bedarf vor Veranstaltungen, sofern neue Per- sonen hinzugekommen sind.


D Qualifizierung der PSG-Ansprechpersonen

Die PSG- Ansprechpersonen qualifizieren sich durch die ausgeschriebene Fortbildung für „PSG- Ansprechpersonen“ der Hamburger Sportjugend. Weiterführend nehmen sie jährlich am Netzwerktreffen der Hamburger Sportjugend teil und bilden sich regelmäßig fort.

Alle drei Jahre nimmt der Vorstand der Hamburger Ruderjugend zusammen mit den Kindertrainer*innen an einer gemeinsamen Fortbildung des AAC/ NRB zum Thema sexualisierte Gewalt teil.
E Satzung und Jugendordnung
Die Hamburger Ruderjugend spricht sich in ihrer Jugendordnung (§3) deutlich gegen sexualisierte Ge- walt aus.

F Beschwerdemanagement & Interventionsleitfaden

Die Hamburger Ruderjugend übernimmt Verantwortung für ein Krisenmanagement, das den Schutz, die Interessen und die Integrität der Betroffenen wahrt. Die Ansprechpersonen für das Thema „Sexualisierte Belästigung/ Gewalt im Sport“ stehen den Kinder- und Jugendgruppen sowie dem Verband und seinen Mitgliedern in enger Absprache mit der PSG-Ansprechperson des AAC/ NRB zur Verfügung.
Selbstverständlich können sich betroffene Personen bzw. Personen, die sich Sorgen machen auch an eine der externen Beratungsstellen wenden, wie z. B.

„Zündfunke e.V. Hamburg“ (040 890 12 15)

„Dunkelziffer e.V. „(040 42 10 700 10),

Hamburger Sportjugend (040 419 08 264),

„Basis Praevent“, für betroffene Jungen und Männer (040 39 84 26 62)

„Allerleirauh e.V.“(040 29 83 44 83)

Die HRJ-PSG-Ansprechperson ist im Verdachtsfall oder bei Unsicherheiten zu kontaktieren. Anliegen jeglicher Art in Form von Telefonaten, E-Mails oder Postverkehr sind unverzüglich an sie weiterzuleiten. Die Ansprechpersonen nehmen auch die Kommunikation innerhalb und außerhalb des Landesruderverbandes unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte vor. Der geschäftsführende Vorstand der Hamburger Ruderjugend ist über Verdachtsfälle zu informieren.

Über die weitere Vorgehensweise und welche weiteren Instanzen über eine konkrete Angelegenheit in- formiert werden (AAC/NRB Vorsitz, Vorsitzende*r des Vereins, Landessportbund, Fachberatungsstelle o.ä.), wird im Einzelfall entschieden, genauso ob eine Teilnahme der beschuldigten Person an weiteren HRJ-Veranstaltungen angemessen ist.

Gibt es einen Vorwurf gegenüber einer Person aus dem oben genannten Personenkreis, wird diese nicht informiert. In diesem Fall kann eine weitere, unbefangene Person des HRJ Vorstandes miteinbezogen werden.

Umgang mit einem Verdachtsfall

Im Allgemeinen gibt es kein Patentrezept zum Umgang mit einem Verdachtsfall. Jedoch gibt es einige Ratschläge, die hilfreich sein können:

  • Der Schutz des Betroffenen steht im Verdachtsfall an erster Stelle.
  • Ruhe bewahren – überlegt und nicht überstürzt handeln.
  • Das Erzählte vertraulich behandeln.
  • Dem*Der Betroffenen für seinen*ihren Mut, sich anderen anzuvertrauen, loben.
  • Nichts versprechen, was man nicht halten kann.
  • Gespräche, Aussagen protokollieren (ohne Wertung).
  • Keine Normalisierung von Anliegen vornehmen („Das ist doch nicht so schlimm“).
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen bzw. vermitteln, sowohl für die PSG-Ansprechperson wie die*den Betroffene*n bzw. weitere indirekt Betroffene (z. B. Zündfunke und Dunkelziffer, HSJ, Hilfete- lefon 0800 22 55 530 – auch anonym).
  • Mit dem*der Betroffenen das weitere Vorgehen besprechen, auch transparent machen, warum even- tuell bestimmte Informationen weitergegeben werden müssen
  • Bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten informieren und einbeziehen
  • Vorerst keine Informationen an den*die vermutlichen Täter*in.
  • Trennung von Opfer und Täter*in

Gibt es einen Vorwurf unmittelbar während einer HRJ Veranstaltung, sind angemessene Maßnahmen zum Schutz der betroffenen Person zu treffen (z.B. andere Aufgabenverteilung, Abreise des Beschuldig- ten o.ä.).

Einschaltung von Dritten:

  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weiteres Vorgehen besprechen
  • Zur weiteren Absprache können der Landesverband, der Heimatverein sowie die Erziehungsberechtigten einbezogen werden
  • Die Daten von Betroffenen und Beschuldigten werden verbandsintern vertraulich behandelt und zur Gefahrenansprache und -abwehr anonymisiert mit Ansprechpartner*innen von betroffenen Vereinen, Polizei und Staatsanwaltschaft ausgetauscht.

Aufarbeitung und Rehabilitation erfolgen in Absprache mit der Hamburger Sportjugend bzw. den profes- sionellen Beratungsangeboten.

G Risikoanalyse

Die Hamburger Ruderjugend veranstaltet Veranstaltungen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen, dementsprechend gibt es für jede Veranstaltung unterschiedliche Situationen zu beachten.

Geringes Risiko

Mit einem geringen Risiko für sexualisierte Gewalt werden die Kommunikationswege eingeschätzt. Der Kindertraineremailverteiler wird von der Hamburger Ruderjugend verwaltet, in diesen werden alle Kindertrainer*innen und Jugendwart*innen aufgenommen, die dies wünschen. Im Zuge von größeren Veranstaltungen gibt es eine reine Trainer*innen-WhatsApp-Gruppe, die alleine der Kommunikation dient.
Fotos von Veranstaltungen werden nur mit der Erlaubnis der Sorgeberechtigten auf sozialen Medien veröffentlicht. Selbstverständlich werden die Motive nach unseren Grundsätzen genau ausgewählt.
Die Kommunikation von Seiten der Ruderjugend findet nur über die Trainer*innen bzw. über die Erziehungsberechtigten statt. Die sozialen Medien (Facebook und Instagram) werden immer von mindestens zwei Vorstandsmitgliedern betreut. Bei der Beantwortung von Fragen, die über die sozialen Medien gestellt werden, wird immer mit Namen unterschrieben.
Der Umgangston zwischen Hamburger Ruderjugend und Trainer*innen bzw. Kindern und Jugendlichen ist immer wertschätzend und respektvoll.

Mittleres Risiko

Mit mittlerem Risiko für sexualisierte Gewalt wird das Machtverhältnis zwischen dem Vorstand der Hamburger Ruderjugend, den Trainer*innen und Kindern in Bezug auf die Teilnahme von HRJ- Veranstaltungen eingeschätzt. Unsere Veranstaltungen (mit Ausnahme des Bundeswettbewerbs) sind offen für alle Kinder und Trainer*innen. Keinem Kind oder Trainer*in wird die Teilnahme verwehrt bzw. an bestimmte Bedingungen geknüpft. Bei Veranstaltungen mit begrenzten Teilnehmerplätzen gibt es ein transparentes Platzvergabeverfahren, im Zweifelsfall entscheidet immer der Vorstand in Absprache mit der Lehrgangsleitung.

Zimmereinteilungen werden immer von der Hamburger Ruderjugend im Vorfeld von einer Veranstaltung geplant. Ziel ist es, immer eine Durchmischung der Vereine zu erreichen, an der Zimmereinteilung sind immer mindestens zwei Personen der HRJ beteiligt. Eine vereinsweise Durchmischung gibt auch die Möglichkeit, mögliche Machtgefälle innerhalb von Trainingsgruppen zu umgehen.

Mittleres bis hohes Risiko

Ein mittleres bis hohes Risiko wird bei der Anleitung und Ausübung von Ausdauersport, Stabilisations-, bzw. Koordinationsübungen sowie Gymnastik an Land gesehen. Notwendige Hilfestellungen oder Anleitungen machen bisweilen Körperkontakt notwendig. An einem Veranstaltungstag wird versucht, dass sich die Anleiter*innen abwechseln bzw. werden die Übungen immer in Gruppen von mindestens fünf Kindern und zwei Trainer*innen durchgeführt werden. Sollte dies nicht möglich sein, wird darauf geachtet, dass Übungseinheiten in gut einsehbaren Räumlichkeiten stattfinden. Auf Grundlage dessen wird das Risiko für sexualisierte Gewalt eher als mittleres Risiko eingeschätzt.
Videoauswertungen finden bei Veranstaltungen der Hamburger Ruderjugend immer in größeren Gruppen und mit mindestens zwei Trainer*innen statt. Als Videoauswerter*innen wird von Seiten der Hamburger Ruderjugend versucht, Trainer*innen aus anderen Vereinen und aus dem U19 bzw. U23 Bereich einzusetzen, die die Kinder nicht kennen und dann bei der Auswertung von dem*der jeweiligen Kindertrainer*in unterstützt werden. Die Zuweisung der Videoauswerter*innen erfolgt zufällig. So wird das Risiko minimiert, dass es zu sexualisierter Gewalt in jeglicher Form bei der Auswertung kommt.

Auch das Be- und Entladen von Bootsanhängern vor und nach Veranstaltungen wird als mittleres Risiko eingeschätzt. Bootsanhänger werden oft vereinsintern verladen, es ist oft sehr unübersichtlich. Durch zentrale und gut einsehbare Stellplätze der Bootsanhänger und feste Verladezeiten versucht die Hamburger Ruderjugend, das Risiko von Übergriffen in diesen Situationen zu minimieren.

Hohes Risiko

Ein hohes Risiko gibt es bei allen Veranstaltungen, bei denen übernachtet wird. In Jugendherbergen werden die Zimmer getrennt nach Trainer*innen und Teilnehmer*innen aufgeteilt. Die Kinder werden nach dem Geschlecht und möglichst altershomogen auf die Zimmer verteilt. Zimmerrundgänge von Seiten der Trainer*innen erfolgen nur in Zweierteams und bei geöffneter Zimmertür. Vor dem Betreten der Zimmer wird geklopft und die Zimmerrundgänge werden möglichst von gleichgeschlechtlichen Trainer*innen vorgenommen.
Bei Veranstaltungen, bei denen gezeltet wird, schlafen Jungen und Mädchen getrennt voneinander, eine spezielle Zelteinteilung erfolgt aber nicht. Trainer*innen schlafen in eigenen Zelten.

Bei Veranstaltungen, bei denen gezeltet wird, ist die Umkleide- bzw. Duschsituation mit einem hohen Risiko zu bewerten. Es gibt vor Ort nur eine Umkleide bzw. eine Duscheinheit, die von Kindern und Trainer*innen gemeinsam genutzt wird. Die Trainer*innen sollen sich vor bzw. nach den Kindern umziehen und duschen.

Der Bundeswettbewerb ist mit einem hohen Risiko zu bewerten. Bei dieser Veranstaltung schlafen so- wohl Kinder wie auch Trainer*innen in einer Turnhalle. Die Trainer*innen schlafen meistens in räumlicher Nähe zu ihrer Trainingsgruppe, um während der Nacht für Ruhe sorgen zu können, bzw. ihre Kinder rechtzeitig wecken zu können, ohne andere dabei zu stören.
Auch gibt es selten getrennte Dusch- und Umkleidemöglichkeiten für Trainer*innen und Kinder, sodass es hier zu einer Durchmischung kommt. Zeitlich versetztes Duschen ist gerade in den Morgenstunden auf Grund der geringen Zeitspanne schwierig.
In größeren Turnhallen wird sich zusätzlich die Halle mit anderen Bundesländern geteilt, was dazu führt, dass es zu Begegnungen vieler einander unbekannter Menschen kommen kann.

Auch die Veranstaltung an sich birgt ein großes Risiko, da es eine Veranstaltung mit vielen Menschen auf einer sehr großen Fläche ist. Hier ist das Ziel des Vorstandes der Hamburger Ruderjugend, immer präsent und ansprechbar zu sein und zwischen Kindern, Trainer*innen und Vorstand für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen, in der alles angesprochen werden kann und jede*r auf jede*n achtet.

H Verhaltensregeln:

Gültigkeit für Veranstaltungen der Hamburger Ruderjugend

Maßnahmen und Verhaltensregeln

Kultur

Kommunikation

Die Benutzung von Bild- und Tonaufnahmegeräten ist auf HRJ-Verbandsmaßnahmen in Umkleiden und Duschen untersagt. Sollten Videoanalysen durchgeführt werden, muss vorab das entsprechende Ein- verständnis der Personen bzw. der Erziehungsberechtigten eingeholt werden (z. B. auf dem Anmelde- bogen). Diese findet mit mehreren Personen gleichzeitig in einem Raum statt.

Trainer*innen und Sportler*innen sollten sich unter- und miteinander darauf aufmerksam machen, wenn ihnen eventuelle Fehlverhalten auffallen. Rennbesprechungen finden immer öffentlich sichtbar statt.

Sprache/Witze

Ausdrücke, Witze und Äußerungen, die sexuelle Inhalte transportieren und/oder sich negativ auf das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung der Person beziehen, sind zu unterlassen. Äußerungen zur körperlichen Erscheinung und zum Aussehen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind zu unterlassen.

Körperkontakt

Hilfestellungen sind sportfachlich korrekt vorzunehmen und werden im Vorfeld der Übung transparent kommuniziert bzw. vorgemacht. Es sollte klar abgegrenzt werden, welcher Kontakt in Ordnung ist und welcher nicht. Berührungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Sport stehen, sind zu unterlassen. Körperliche Kontakte, insbesondere zu den Heranwachsenden, (z. B. in den Arm nehmen) müssen von diesen gewünscht bzw. gewollt sein.

Macht/Einfluss

Machtgefälle

Zwischen Trainer*innen und Sportler*innen besteht ein Machtgefälle, welches nicht ausgenutzt werden darf. Ständige Gespräche und Austauschmöglichkeiten, insbesondere vor und nach Veranstaltungen, sollten gewährleistet werden, um Transparenz zu schaffen und falschen Behauptungen entgegenzuwirken.

Sensibilisierung

Um allen Kindern und Jugendlichen, aber auch Trainer*innen darauf aufmerksam zu machen, dass es eine Ansprechperson gibt, stellt sich diese bzw. dessen Vertretung bei jeder Veranstaltung der Hamburger Ruderjugend vor. Außerdem gibt es einen Aushang mit den Kontaktdaten.
Beim Herbstlehrgang in Ratzeburg mit vielen neuen Kindern gibt es einen kurzen Block zum Thema PSG.

Struktur

Räumlichkeiten auf Veranstaltungen

In den Umkleiden sind die Türen zu schließen und auch hier sind Bild- und Tonaufnahmen untersagt.

Räumlichkeiten Duschen und Übernachten

Die Unterbringung in Jugendherbergszimmern wird geschlechtergetrennt vorgenommen. Kinder und Jugendliche übernachten nicht im Privatbereich der betreuenden Personen.
Auch sind die Duschen nur für das eigene Geschlecht zu betreten. Umkleiden werden von Trainer*innen nur nach Einverständnis der Kinder und Jugendlichen betreten. Trainer*innen sollen sich nicht zusammen mit Kindern und Jugendlichen umziehen und duschen, auch wenn sie ähnlich alt oder gleichgeschlechtlich sind.

Räumlichkeiten Besprechungen

Besprechungen sollten immer bei einer dritten Person angekündigt werden.
Besprechungen sollten möglichst nicht in den Zimmern stattfinden, sollte dies nicht möglich sein, gilt das
„Prinzip der offenen Tür“ bzw. dem „Sechs-Augen-Prinzip“. Kinder und Jugendliche werden nicht in den Privatbereich der Betreuer*innen mitgenommen.

I Abschluss

Durch den guten Kontakt und Austausch mit den Kindertrainer*innen und Kindern bei Veranstaltungen in unterschiedlichen Settings, gibt es immer wieder die Möglichkeit, Situationen zu beobachten und bei Auffälligkeiten das Gespräch zu suchen. Diese Möglichkeit wird bei Bedarf stets in Anspruch genommen. Die Hamburger Ruderjugend möchte einen sicheren Ort für alle schaffen und setzt sich, auch auf Grundlage dieses Konzepts, mit allen Kräften dafür ein.

Stand Januar 2022