Vorstandssitzung bei den Wikingern.
Die erste Vorstandssitzung nach der Sommerpause führte den AAC/NRB Landesruderverband an die Norderelbe zur Wanderrudergesellschaft „Die Wikinger“. Der Vorsitzende des 85 Mitglieder starken Vereins, Rüdiger Schmidt, begrüßte die Anwesenden und gab einen kurzen Überblick über den Verein, das Ruderrevier und die besonderen Anliegen der Wikinger. Insbesondere hob er das anspruchsvolle Ruderrevier im Hamburger Hafen hervor.
Damit das Rudern im Hafen als Ganzes erlaubt bliebe und nicht aufgrund von Unfällen eingeschränkt bzw. verboten werde, investiere der Verein viel in die Ausbildung der Steuerpersonen. Besonders wird auch bei Gastbesuchen darauf geachtet, dass diese sich nur mit erfahrender Begleitung auf den Weg durch den Hafen machen. Dies sei auch ein Grund dafür, dass die Wikinger in der Regel Jugendliche an den nahe gelegenen Wilhelmsburger RC vermittelten, da dort ein sicheres Jugendtraining durchgeführt werden könne. Diese Kooperation ist aber nicht die einzige, die der Verein eingegangen ist. Zusammen mit der RG Hansa und dem RC Süderelbe haben die Wikinger 2014 den Elbinsel-Marathon ins Leben gerufen, der in diesem Jahr sein zehntes Jubiläum feiert, aber aufgrund der gesperrten Reiherstiegschleuse neue Wege gehen muss. Keine weitere Kooperation, aber ein weiteres Schicksal, teilen die Wikinger dann auch mit dem RCS. Wie an der Süderelbe wird auch hier im Herbst/Winter regelmäßig Land unter gemeldet. „Wenn der Fischmarkt unter Wasser steht, bekommen auch wir nasse Füße“, so Rüdiger Schmidt. Als einziger reinen Wanderruderclub in Hamburg sind die Wikinger jedes Jahr auf vielen Gewässern im In- und Ausland unterwegs. Ende des Jahres werden es insgesamt elf Vereinswanderfahrten gewesen sein, die durchgeführt wurden. Den Vorständen vom AAC/NRB Landesruderverband gab Rüdiger Schmidt noch die Bitte mit auf den Weg, die Entwicklung auf dem Grasbrook im Auge zu behalten. Aufgrund der guten Wasserverhältnisse wäre hier auch ein Ruderstandort vorstellbar.
In der anschließenden Tagesordnung beschäftigte sich der Vorstand mit den letzten DRV-Länderratssitzungen. Neben einem kurzen Informationsaustausch zu den RWR-Änderungen und SAMS-Neuerungen wurde ausführlich über den Leistungssport und die Nachwuchsstrategie diskutiert. Mit den AAC/NRB LRV-Vorständen Bernd Nennhaus und Andreas Döpper wurden zwei Hamburger in die DRV-Kommission zur Überarbeitung der bisherigen Entwürfe berufen.
Mit Blick auf die verschiedenen Weltmeisterschaften zeigte sich Leistungssport-Vorstand Bernd Nennhaus aus Hamburger Sicht mit dem Abschneiden sehr zufrieden. Und genauso erfreut war man über den 3. Platz der Hamburger Mannschaft beim Bundeswettbewerb. Der Dank gilt hier dem gesamten Team der Hamburger Ruderjugend um ihre Vorsitzende Rosa-Lotta Konerding. Letztmals in großer Runde findet im September das Finale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin statt. Achim Eckmann als Beisitzer Schülerrudern konnte erfreut berichten, dass Hamburg mit Ausnahme des Mädchen-Achters in allen Rennen vertreten sein wird. Und auch das europäische Gemeinschaftsprojekt „Row for the planet“ ist mit Hamburger Beteiligung zurzeit sehr erfolgreich am Laufen. Die sportliche Berichterstattung beendete Ulrich Rothe als Beisitzer Wanderrudern mit einem kurzen Bericht über die Zielfahrt zur Süderelbe, über die wir an anderer Stelle auf dieser Homepage berichten. Sodann gab Regatta-Vorstand Cornelius Grajecki einen Überblick über den aktuellen Planungsstand der Ende September stattfindenden Norddeutschen Meisterschaften und des Baltic-Cups mit Städtekampf. Mit ausführlichen Informationen vom Beisitzer Betriebsgesellschaft Hans-Thomas Rehbein zum Leistungszentrum in Allermöhe und der geplanten Erweiterung des Bundesstützpunktes beendete der Vorstand des AAC/NRB Landesruderverbandes seine Sitzung und machte sich wieder auf den Weg von der Veddel in den Feierabend.
Fotos: Andreas Döpper
Text: Guido Schaudin